Unsere Narren-Figuren
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Die Entstehung der Umbeise
Erzählung von unserem Gründungs- und Ehrenmitglied Heinrich Wußler (geb. am 12.07.1912)
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Im 30 Jährigen Krieg zündeten die Franzosen die Häuser der Ohlsbacher an und brannten alles nieder. Das Dorf hatte damals schon eigenen Wald im Gegensatz zu Zunsweier und Elgersweier. Die Ohlsbacher fällten ihre Bäume und bauten daraus neben den Ruinen neue Häuser.
Daraufhin sagten die Zunsweierer und Elgersweirer zueinander:
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„Schau emol nach Ohlsbach, die baue d’ Hieser wie’ d Umbeise“.
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An seiner ersten Fasend nach dem Krieg baute Heinrich 1950 eine überdimensionale fahrbare Umbeise. Die Füße bestanden aus Tobinamburstumpen, die ausgehöhlt und mit durchgezogenen Drähten bewegt werden konnten. Am Fasend Dienstag war dann der Umzug vom Gasthaus Brandeck über den Dorfplatz in die Halle. Rita Bruder steuerte mit vier Jahren die Urumbeise.
Die Entstehung der Hexe
Jedes Jahr, wenn es um die Durchführung des Umzuges am Fasendsundig ging, musste sich die Feuerwehr immer mit den gleichen Problemen beschäftigen. Sie stellte sich jedes Mal die Fragen, wer am Umzug teilnimmt und welche Darbietungen vorbereitet werden.
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Meistens waren es die gleichen Feuerwehrmänner, die sich bereit erklärten, sich an der Fasend zu beteiligen. Dies hatte zur Folge, dass sich bereits Mitte der sechziger Jahre innerhalb der Feuerwehr eine Narrengruppe bildete. Diese Narrengruppe hatte dabei immer zum Motto der Fasend passende Einfälle, die von der Bevölkerung am Fasendsundigumzug mit viel Beifall belohnt wurden.
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Ende der sechziger Jahre, kam die Narrengruppe auf den Gedanken, als Hexe aufzutreten. Das erste Häs der Hexen bestand aus Plastikmasken, geliehenen Petern, Röcken und Schürzen, von Bäuerinnen aus Ohlsbach und Umgebung.
Die Sage des Hennelochschratts
Der gute Geist des Holzhändlers wird durch den Hennelochschratt an der Ohlsbacher Fasend verkörpert.
Er wird am Schmutzigen Donnerstag morgens durch die Ohlsbacher Kinder und der Zunft mit viel Lärm aus einem Seitenstollen des ehemaligen Schwerspatwerkes im Henneloch freigelassen. Der Seitenstollen endet angeblich in einem Keller eines Ohlsbacher Hauses im Ortskern.
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Der Hennelochschratt darf dann während der Fasend im Dorf seine Späßchen mit den Kindern und kindgebliebenen Erwachsenen machen.
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Am Fasend Dienstag wird er nach dem Kindernachmittag abends von den Kindern und der Zunft mit viel Geheul für ein weiteres Jahr verbannt.