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Die Entstehung der Hexen

Von Jahr zu Jahr, wenn es um die Durchführung des Umzuges am Fasendsunndig ging, mussten sich die Vereine – wie es auch heute noch der Fall ist – mit der Frage beschäftigen, wie und wer sich an der Gestaltung des Umzugs beteiligt.
So musste sich natürlich auch die Ohlsbacher Feuerwehr immer wieder diese Frage stellen.

Um eine bessere Planung und Durchführung zu erreichen, beschlossen die närrischen unter den Feuerwehrlern letztendlich, sich zu einer Gruppe zusammenzuschließen, die sich ein Kostüm für den Umzug überlegen sollte. Immer im Januar, also einige Zeit nachdem das Motto am 11.11. verkündet wurde und in den kreativen Köpfen der Feuerwehrmänner die Ideen sprießen konnten, fand sich diese Gruppe wieder zusammen und man überlegte fest und beriet sich angeregt, was man denn dieses Jahr beim Fasendsumzug auf die Beine stellen könnte.

Und die vielen Überlegungen zahlten sich aus! – Die Narrengruppe der Feuerwehr hatte immer gute Einfälle zum Motto der Fasend und erntete von den Zuschauern beim Umzug viel Beifall.

 

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Ende der sechziger Jahre kam die Narrengruppe der Feuerwehr dann auf den Gedanken, als Hexen aufzutreten. Das erste Häs dieser Feuerhexen bestand aus Plastikmasken, Petern und Röcken und Schürzen, die von Bäuerin­nen aus Ohlsbach und Umgebung geliehen wurden.

 

Vor allem in diesem Jahr sorgte die Verkleidung und die Idee der Feuerwehr für so große Begeisterung beim Ohlsbacher Fasendsumzug. So kam es zur Entstehung der Ohlsbacher „Feuerhexen“.

 

Gerade weil die Begeisterung in diesem Jahr so groß ausgefallen war, beschloss man, ein richtiges Häs für die Hexen zu nähen. Hildegard Kuderer hatte sich spontan dazu bereiterklärt, Stoff zu kaufen und für jeden Narr ein Hexenhäs herzustellen. Nur ihr ist es zu verdanken, dass die Verkleidung der Ohlsbacher Feuerhexen auch wirklich zustande kam.
Aber auch die Plastikmasken waren nach einiger Zeit des wilden Treibens auf Umzügen stark ramponiert und nicht mehr zu gebrauchen.
So beschloss man bei einer erneuten Zusammenkunft, sich Holzmasken anzuschaffen. Beim Maskenschnitzer in Elzach wurden etliche Vorlagen entworfen, besprochen, abgeändert, verworfen und neu gezeichnet, bis die Maske der Hexen – die diese auch heute noch tragen – serienreif war.

Bestand die Gruppe der Feuerhexen zu Beginn nur aus Männern, kamen in der Zwischenzeit auch Frauen zu den Narren hinzu, auch wenn dies hauptsächlich die Ehefrauen der bisherigen Feuerhexen waren.

Die Hexengruppe begann schließlich mit Schnurren und Schnaigen in den Gasthäusern und bei Gönnern zu Hause. Es waren immer sehr schöne Abende!
Mit der Zeit bekam die Gruppe der Hexen immer mehr Zuwachs, schließlich auch von Nichtmitgliedern der Feuerwehr.

 

In der Zwischenzeit wurde in Ohlsbach die Umbeisenzunft gegründet. So bot sich die Möglichkeit für die beiden Gruppierungen, sich zusammenzuschließen. Wurde diese Idee zwar von den meisten Feuerhexen befürwortet, gab es doch einige Mitglieder, die einen Zusammenschluss nicht begrüßten und deshalb beschlossen, ihr Häs samt Maske abzugeben.

 

So entstand 1976 der Zusammenschluss der Umbeisen und Hexen zur Ohlsbacher Narrenzunft, wie sie heute besteht. Ab diesem Zeitpunkt ging man gemeinsam auf Veranstaltungen, feierte zusammen umso bessere Feste, hinterließ auf diesen einen guten Eindruck und machte so die Ohlsbacher Narrenzunft bis zum heutigen Tag weit über die Grenzen der Ortenau hinaus bekannt.

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